Wie Sport dir in deiner persönlichen Entwicklung helfen kann
von Sayeda
Ohne feste Basis kann man nicht aufsteigen

Es braucht einen sicheren Hafen
Jeder, der sich mal mit Konzepten wie Yoga, Tai Chi oder Qi Gong beschäftigt hat, weiß, dass es dabei überhaupt nicht um Leistung geht. Durch die Atmung und den damit verbundenen Bewegungsabläufen erhält man die Fähigkeit, in den Körper und damit in sich selbst hinein zu spüren. Bei regelmäßiger Übung bleiben auch positive körperliche Auswirkungen wie Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft nicht aus. Der Stoffwechsel steigt und man fühlt sich lebendiger.
Auch beim Kampfsport spielen Meditation und Spiritualität eine große Rolle. Mir geht es dabei um die Urform der Kampfsportarten, die den Fokus darauf legt, den eigenen Geist zu stärken und sich nur im wirklichen Notfall zu verteidigen, wenn Konflikte nicht friedlich bewältigt werden können. Die kommerzialisierte Wettkampfvariante hat damit nicht das Geringste zu tun. Die Schüler erhalten in solchen Disziplinen nicht nur körperliches Training, sondern sind auch zur Meditation verpflichtet.
Was genau bedeutet das für unsere persönliche Entwicklung oder unsere Spiritualität? Beim Yoga gilt zum Beispiel die Philosophie, dass man sich nicht nur auf eins der sieben Chakren konzentrieren kann, sondern alle, vom Wurzel- bis zum Kronen-Chakra durchlaufen muss, um Weisheit oder Erleuchtung zu erlangen. Ohne sichere Grundlage, sprich ohne sicheren Hafen, kann man nicht aufsteigen oder ablegen. Rein logisch betrachtet kann man also ohne ein gewisses Maß an körperlicher Gesundheit überhaupt nicht die persönliche Entwicklung in Angriff nehmen. Das heißt im Klartext: Wenn du ständig krank bist, brauchst du dir deswegen keine Gedanken zu machen, aber in so einer Situation kommst du auch gar nicht darauf.
Nun gibt es jedoch auch genügend Menschen, die mit solchen Konzepten nicht das Geringste anfangen können. Dazu gehöre auch ich. So sehr mich Yoga, Tai Chi usw. faszinieren, würde ich niemals die Begeisterung entwickeln, um das konsequent zu praktizieren. Die Übungen sind mir einfach zu langsam. Ich habe deswegen eine ganze Weile mit mir gehadert, aber ich konnte mich einfach nicht damit anfreunden. Mich faszinieren schnelle, kraftvolle Bewegungen. Mittlerweile habe ich meinen Frieden damit gemacht, denn so nützlich diese Konzepte auch sind, sie sind nicht für jeden etwas und das ist auch vollkommen in Ordnung. Jeder Mensch ist da individuell.
Es kommt darauf an, dass man sich bewegt und nicht wie
Auch eine vollkommen normale Sportart wie Volleyball, Tennis, Golf oder Schwimmen kann dir dabei helfen, in deiner Entwicklung voranzukommen. Nehmen wir als erstes Beispiel Schwimmen: Nicht nur, dass du durch die Bewegungen deinen ganzen Körper und auch deine Atmung trainierst (einbisschen wie im Yoga), beginnst du durch die kalte Wassertemperatur alle Gliedmaßen zu spüren. Du spürst ihn einfach vollständig und damit auch dich. Wodurch du dich lebendig fühlst und dir damit näher kommst. (Genauso wie im Yoga)
Bei einer Mannschaftssportart bist du zwangsläufig mit anderen Menschen konfrontiert, mit denen du zurechtkommen musst, da sonst die Harmonie in der Gruppe gestört ist. Du kannst also gar nicht anders, als dich anzupassen und auch an deinen Schwächen zu arbeiten, was eine gewisse Offenheit voraussetzt, ohne die es überhaupt keinen Sinn macht. Wenn du Sport außerdem im Leistungsbereich betreibst, das heißt, wenn von seitens des Trainers Erwartungen an dich gestellt werden, lernst du damit umzugehen und erwirbst dadurch eine Stärkung deines Selbstbewusstseins, weil du sie ja auch erbringen willst. Schließlich hast du dich bewusst dafür entschieden, da du den Sport gerne betreibst. Dadurch lernst du, mit den Erwartungen im Beruf oder auch im Alltag besser umzugehen. Da man im Sport auch mit Niederlagen klarkommen muss, lernt man möglicherweise auch im echten Leben, mit Fehlschlägen besser umzugehen und das Positive für sich herauszuholen. Das wiederum stärkt dich für die Arbeit an dir selbst, da man sich mit vielen Wahrheiten konfrontieren muss, wenn man an seiner Persönlichkeit arbeitet.
Sport, genauer gesagt, Bewegung stählt also nicht nur unseren Körper, sondern bringt auch unserer Persönlichkeit nicht zu unterschätzende positive Attribute.
Was bedeutet das also im Umkehrschluss? Ein gesunder Körper ist eine wichtige Voraussetzung dafür, wenn wir uns positiv weiter entwickeln wollen. Man kommt nicht vorwärts, wenn man sich selbst nicht mit Fürsorge behandelt. Man kann also nicht aufsteigen, ohne sich vorher gut zu festigen, sprich zu erden.
Es ist nun mal eine unleugbare Tatsache, dass wir Menschen aus einer komplizierten Verbindung aus Körper, Geist und Seele bestehen und jeder dieser Anteile sich gegenseitig beeinflusst. Leidet der eine Aspekt, werden die anderen beiden automatisch in Mitleidenschaft gezogen, ohne dass man das verhindern kann. Genauso werden die beiden anderen Aspekte positiv beeinflusst, wenn einer eine Verbesserung erfährt.
So wichtig also die persönliche Entwicklung ist, darf nicht unterschätzt werden, wie wichtig die körperliche Gesundheit ist. In dieser Welt sind wir nicht nur Seelen, sondern Wesen in einem materiellen Körper, der uns das Agieren hier überhaupt erst ermöglicht. Dieser Körper ist genau so einzigartig wie das Leben, das wir hier beschreiten und gehört so ebenfalls zu unserer einzigartigen Persönlichkeit. Je besser wir uns um ihn kümmern und damit auch um uns selbst, desto besser meistern wir die Hürden im Leben. Wir vergessen heutzutage oft, dass wir nur einen haben.
Ob du dich also auf der Yoga-Matte verrenkst, auf der Tanzfläche die verrücktesten Bewegungen vollziehst, den Ball mit dem Fuß ins Netz knallst, oder mit der Hand darüber, oder dich geschmeidig in einem bequemen Baumwollanzug bewegst, ist vollkommen egal. Mit jeder dieser Aktionen tust du etwas Gutes für dich und deinen Körper, was wiederum deiner Seele und deinem Geist zugute kommt. Der damit verbundene Erfolg stärkt dein Selbstbewusstsein und dein Selbstvertrauen, was dir wiederum mehr Lebenskraft verleiht. Dadurch gerätst du in einen positiven Kreislauf aus Lebensfreude, Erfolg und persönlichem Wachstum.
Fazit: Ob du dich auf der Matte oder auf dem Bolzplatz bewegst, ist vollkommen egal, Hauptsache du tust es!
Viel Spaß und Alles Liebe
Sayeda