Hypnose & Angst

Angst kann überwunden werden. Hypnose kann helfen.

Die Möglichkeit mit Hypnose Angst zu therapieren, eröffnet umfassende Möglichkeiten in der Traumatherapie. Hypnose ist eine anerkannte Vorgehensweise, um Ängste in den Griff zu bekommen. Wenn Sie unter unbegründeter Angst leiden, bieten die Möglichkeiten hypnotherapeutischer Interventionen eine Möglichkeit, eigene Ängste gezielt zu bearbeiten.

Ziel der Hypnotherapie ist es, bislang vermiedene Verhaltensweisen bzw. Alltagssituationen zu minimieren, um dadurch ihre Lebensqualität wieder merklich zu steigern. 

Mit Hypnose Angst aktiv begegnen

Angst hat jeder Mensch. Angst ist ein Urinstinkt. Angst hilft uns dabei, das Leben und jede einzelne Situation einzuschätzen. Mit Angst zeigt uns der Körper auf, wann wir einer Situation mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht ohne Weiteres gewachsen sind. Angst ist somit eine sinnvolle Warnfunktion.

Ohne Angst wäre der Mensch gerade in gefährlichen Situationen nicht in der Lage, schnell und intuitiv zu handeln. Problematisch wird Angst jedoch dann, wenn Sie auch auftritt, wenn objektiv beurteilt keine Gefahrensituation vorliegt. Das ist dann der Fall, wenn der Durchschnitt anderer Menschen eine vergleichbare Situation als absolut ungefährlich einschätzen würde.

Wenn Angst zur Last und zum ständigen Begleiter wird, ist es an der Zeit über eine geeignete Therapie nachzudenken.
Hypnose kann helfen, irrationalen Ängsten zu begegnen.

Ursachen von Angst

Man unterscheidet Realangst und pathologische Angst. Bezüglich der Qualität - also der Ausprägung der Angst - besteht keinerlei Unterschied.

Pathologische Angst kennzeichnet sich dadurch, dass real keine Bedrohung oder Gefahr existiert. Fast allen Angstpatienten ist dieser Zusammenhang mehr oder weniger bewußt, und doch ist es ihnen meist nicht möglich, die Angstsymptomatik zufriedenstellend in den Griff zu bekommen.

Sigmund Freud unterschied zwischen Angsthysterie (Phobien) und frei flottierenden Ängsten. Die ICD-10 unterscheidet heute zwischen phobischen Störungen (Agoraphobie, soziale Phobie, spezifische Phobie) und anderen Angststörungen (Panikstörung, generalisierte Angststörung).

Das Risiko im Laufe des Lebens an einer Angststörung zu erkranken (Lebenszeitprävalenz) liegt bei ca. 15%.

Erklärungsansätze für irrationale Angst

Bei der lerntheoretischen Argumentation, geht man davon aus, dass der Mensch die Angst erlernt. Das bedeutet, dass er in einer für ihn bis dahin normalen, angstlosen Situation, plötzlich mit Angst konfrontiert wird. Dies könnte beispielsweise dann der Fall sein, wenn es während eines Fluges zu plötzlichen Turbolenzen kommt und der Körper mit einem Angstreflex auf diese unvorhergesehene Situation reagiert.

Nun bestünde die Möglichkeit bald wieder zu fliegen. Alleine deswegen, um dadurch festzustellen, zu lernen und zu verinnerlichen, dass keine wirkliche Bedrohung vorlag. Der Lerneffekt wäre der folgende: Der Körper hat zwar auf Grund der plötzlichen Turbulenzen mit Angst reagiert, diese Angst stellte auf Grund des Überraschungsmoments jedoch eine völlig normale Reaktion dar.

Daraus könnte dann abgeleitet werden, dass nicht jeder Flug automatisch ein angstauslösendes Moment darstellen muss. Der Generalisierung der Angststörung würde dadurch entgegengewirkt.

Konfrontation mit Angst bleibt oftmals aus

In vielen Fällen bleibt die erneute Konfrontation auf Grund der erlebten Angst jedoch aus. Man meidet das Fliegen, da man es mit der erlebten Angst verbindet. Dadurch wird die Angst aufrechterhalten und langfristig entsteht ein circulus vitiosus.

Je mehr die angstauslösende Situation vermieden wird, desto stärker wird die Angst davor. Damit sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, sich mit der angstbesetzten Situation zu konfrontieren.

Neben diesem lerntheoretischen Erklärungsansatz gibt es auch neurobiologische Begründungen für das Entstehen einer Angststörung. Diese wurden jedoch noch nicht vollständig wissenschaftlich nachgewiesen.

Bei diesem Erklärungsversuch geht man davon aus, dass es Menschen gibt, welche ein übererregbares autonomes Nervensystem besitzen. Diese Anfälligkeit könnte auch vererbbar sein. Durch die leichtere Reizbarkeit geraten die Betroffenen schneller in Angst und unterliegen damit auch einem erhöhten Risiko eine Angststörung zu manifestieren.

Das psychoanalytische Erklärungsmodell geht davon aus, dass Menschen mit einer Angststörung im Kindesalter nie richtig gelernt haben, mit Angst adäquat umzugehen. Sie fühlen sich deshalb in einer entsprechenden Situation des inneren Konflikts überfordert und frühere Ängste brechen auf.

Bessere Lebensqualität mit Hypnose

Es kommt häufig vor, dass sich Menschen mit Angststörungen sozial isolieren. Sie vermeiden angsterregende/angstauslösende Situationen und ziehen sich immer weiter zurück. Dies führt zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität, mit Auswirkungen auf fast alle Bereiche des täglichen Lebens.

Betroffene müssen sich jedoch mit ihrer Krankheit nicht abfinden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Hilfe. Auch Hypnose gegen Angst bietet enorme Chancen, einer Angststörung zu begegnen.

Vorgehen um mit Hypnose Angst zu therapieren

Nach einem ausführlichen Vorgespräch und der Einstufung der Angst. kann bereits mit einer ersten Hypnose begonnen werden.

In dieser ersten Hypnose arbeiten wir noch nicht an den Ängsten. Vielmehr geht es darum, einen sicheren Rahmen für die Hypnose zu schaffen. Im Rahmen der Hypnose arbeiten wir anfangs mit mehrfacher Dissoziation des Klienten. Das heißt - angstauslösende Situationen werden aus sicherer Entfernung und als Zuschauer und rein virtuell - also in Ihrer Vorstellung - erlebt. Die auftretenden Angst kann auf diese Weise gut verarbeitet werden.

Nach und nach assoziieren wir unsere Klienten dann mit der angstauslösenden Situation. Ein Angst-Tagebuch hilft Dir und auch uns, angstauslösende Situationen besser verstehen zu lernen. Je mehr wir über diese Situationen wissen, desto gezielter können wir im Rahmen der Therapie daran arbeiten.

Bei frei flottierenden Ängsten - also Ängsten, die an keine spezifische Situation geknüpft sind, kommt eine andere Vorgehensweise zum Einsatz.