Lebensaufgabe

von Gerald Helminger

Haben wir im Leben eine Aufgabe zu erfüllen?

Der Mensch auf der Suche nach einer sinnvollen Aufgabe im Leben

Die Frage nach der Lebensaufgabe beschäftigt Menschen seit Jahrtausenden. Wieso sind wir hier? Welchen Zielen sollten wir folgen? Wie lebe ich ein erfülltes Leben?

Aktuell sind wir Menschen mit vielen Unwägbarkeiten konfrontiert. Nachdem die esoterische Gemeinde seit Jahrzehnten von einem Zeitenwandel spricht, einer Transformation hin zu mehr Bewusstheit und Mitmenschlichkeit, so malen die aktuellen Entwicklungen ein gänzlich anderes Bild. Die ganze Welt scheint im Umbruch. Staaten versinken in Kriegen und die Flüchtlingsströme haben eine völlig neue Dimension erreicht. Millionen von Menschen sind auf der Flucht und retten ihr nacktes Leben.

Ich kann mich noch gut an einen Krankentransport während meiner Zivildienstzeit erinnern. Auf dem Weg ins Krankenhaus kam ich mit dem Patienten ins Gespräch. Der ca. 80 jährige Mann war nach seiner Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft Zeit seines Lebens auf seinem Bauernhof geblieben. Er war Bauer mit Leib und Seele und mehr als zufrieden mit seinem Schicksal.

Zufrieden auch deshalb, weil er in seiner Gefangenschaft aber auch in seiner Zeit als Soldat die Niederungen der menschlichen Rasse hautnah miterleben musste. Und doch war er davon überzeugt, dass meine Generation, eine weitaus schwierigere Zeit durchleben muss.

Ich konnte das anfangs nicht wirklich verstehen. Die damalige Zeit, die 90er Jahre waren noch weitaus weniger turbulent als es Heute der Fall ist.

Seine Argumentation war dahingehend, dass er in jungen Jahren keinerlei Entscheidungsgewalt über sein Leben gehabt hätte.
Es gab schlichtweg keine Möglichkeit, den Kriegsdienst zu verweigern. Jeder junge Mann musste in Nazi-Deutschland in den Krieg ziehen. Ein Eingriff in die Selbstbestimmung, wie wir ihn Heute, in Zeiten abgeschaffter Wehrpflicht, nur noch schwer nachvollziehen können. Und trotzdem empfand dieser Mann die Vorgaben des Staats letzten Endes als Bereicherung.

Das muss man sich einmal vorstellen. Man wird zum Kriegsdienst gezwungen und riskiert damit in letzter Konsequenz auch das Leben.

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Für mich eine Vorstellung, die alles andere als eine Bereicherung darstellen würde. Die Argumentation meines Patienten ging jedoch dahingehend, dass man durch die Vorgabe des Staates schlichtweg nicht über den Sinn des eigenen Lebens nachdenken musste.

Die Lebensaufgabe wurde vorgegeben. Die Doktrin war einfach: Alle mussten in den Krieg ziehen und so war zumindest für diesen Zeitraum das Leben und in vielen Fällen auch gleich der Tod geplant.

Wenn man dann mit den Schrecken des Krieges und der Gefangenschaft konfrontiert wurde, veränderte sich Leben ohnehin von Grund auf. Alle bisherigen Konditionierungen wurden durch diese Erfahrungen überschrieben oder zumindest modifiziert.

Und das genau meinte mein Patient letzten Endes mit „Bereicherung“.

Wir Menschen neigen dazu, Realität immer in Relation zu unserer Umwelt zu beurteilen. Die Art und Weise, wie wir Umwelt wahrnehmen, ist ein Konstrukt aus Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens gemacht haben.

Mein Patient war der Auffassung, dass er zum Zeitpunkt der Mobilmachung keinerlei Vorstellungen davon hatte, wie sein weiterer Lebensweg aussehen sollte. Er teilte damit die Überforderung und Ratlosigkeit heutiger junger Menschen, die nach der Schule fieberhaft überlegen, welche Aufgabe im Leben zu Ihren Neigungen passen könnte. Das, obwohl Sie in diesem Alter nur selten wissen, wer Sie sind und für welche Werte sie stehen.

Meinem Patienten wurde diese Entscheidung abgenommen. Damit sollte sich sein Leben nicht nur für die Zeit des Krieges nachhaltig verändern.

Nachdem er die grausame Brutalität des Krieges kennenlernen musste, immer wieder mit der Endlichkeit seines Daseins konfrontiert wurde, unbeschreibliche Ängste, Sorgen und Nöte aushalten musste, war eine neue Messlatte für sein Leben geschaffen worden. Eine Benchmark, die fortan unbewusst herangezogen wurde, wenn es um die Beurteilung der eigenen Lebensqualität, der Lebensaufgabe, aber auch seiner Zufriedenheit ging.

Damals fiel es mir schwer, sein Mitleid mit unserer Generation zu verstehen. Das änderte sich nach einiger Zeit. Dann konnte ich seine Sicht der Dinge zumindest teilweise nachvollziehen.

Unser Leben ist relativ. Bei der Bewertung unserer Lebensqualität spielt die Relation zu einem Vergleichsobjekt eine große Rolle. So hat das Auto Deines Nachbarn durchaus Einfluss auf Deinen Kaufprozess bzw. auf Deine Einschätzung, was für Dich ein adäquates Auto darstellt.

Es geht hier nicht darum, ob Du tatsächlich ein größeres Auto besitzen willst. Es kann genauso gut sein, dass Dich gerade das kleinere Auto zufriedener macht. Es hängt ausschließlich von Deiner Konditionierung ab.

Wenn Du die Konditionierung eines Existentialisten hast, dann wirst du mit einem kleineren Auto zufrieden sein. Die Argumentation lautet dann oft dahingehend, dass Dein Ego doch so ein großes Auto, wie es der Nachbar hat, gar nicht braucht.

Bist du aber ein Genuss-, oder Machtmensch, dann ist die Wahrscheinlich relativ hoch, dass du mit einer Vergleichsperson mithalten willst, oder diese mit einem noch größeren, prestigeträchtigeren Fahrzeug übertrumpfen möchtest.

Doch ganz egal, ob du Existenzialist oder Genussmensch bist, die Relation zu Vergleichsobjekten spielt bei der Beurteilung Deiner Lebensqualität eine große Rolle. Und das gilt auch für Deine Lebensaufgabe.

Denn gerade hier spielt Relation eine herausragende Rolle. Was treibt uns Menschen an? Was verleiht einer Lebensaufgabe wirkliche Relevanz? Diese Frage kann nur individuell beantwortet werden. Gleichwohl gibt es auch Gemeinsamkeiten, die Menschen auf der Suche nach der Lebensaufgabe verbindet.

So wollen viele Menschen mit Hilfe einer sinnvollen Lebensaufgabe Ihrem Leben Bedeutung geben.

Stellt sich die Frage, woran diese Bedeutung festgemacht werden kann?
Ganz genau: Es ist die Relation, der Vergleich mit anderen für Dich relevanten Objekten oder Personen.

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Das können materielle Gegenstände genau so sein, wie eine Religion, eine Vorbildperson oder viele andere Dinge mehr.

Jeder Mensch sucht sich an Hand seiner Konditionierungen passende Messlatten, an denen er sich orientiert und an denen er letzten Endes seinen Erfolg beurteilt.

Menschen die sich fragen, ob es denn so etwas wie eine Lebensaufgabe gibt, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf der Suche nach Macht. Sie sind auf der Suche nach scheinbar höheren Werten. Zum Beispiel auf der Suche nach Erfahrungen, die ihrem spirituellen Wachstum dienen.

Doch ganz egal, ob Deine Karriere, Dein materieller Reichtum, oder aber Deine spirituelle Entwicklung Deine Lebensaufgabe bestimmt, letzten Endes geht es immer um den Aufbau von Bedeutung. Und auch dahinter verbirgt sich noch ein weiteres Thema.

Wir alle haben erfahren, dass gerade Menschen, denen ein geringerer Status seitens der Gesellschaft beigemessen wird, gerne herumgeschubst werden. Je mehr Einfluss, Anerkennung, Macht oder Bedeutung Du jedoch hast, desto geringer ist die Gefahr, zu diesen Menschen zu gehören.

Gerade deshalb wählen viele Menschen eine Lebensaufgabe, die der Mehrung Ihrer Reputation in der Gesellschaft dient.

Schau einmal ganz genau hin. Ein großer Fehler wäre es jetzt zu denken, dass ein Großteil spirituell suchender Menschen nicht auch nach diesem Schema funktioniert. Sofern Du einer dieser Suchenden bist, frage Dich einmal was Dich letzten Endes antreibt.

In fast allen Fällen, ist es auch hier die Intention Bedeutung und Anerkennung zu erlangen.

Der Machtmensch in einer Rolle als Unternehmenschef hätte gerne möglichst viele Mitarbeiter unter sich, gegenüber denen er weisungsbefugt ist.
Der spirituell Suchende wäre gerne erleuchtet, um dann seine Jünger um sich zu scharen, oder zumindest als erleuchteter Meister wahrgenommen zu werden. Trifft das alles nicht zu, ist er zumindest auf der Suche nach Nähe zu Gott. Er möchte von Gott wahrgenommen. Und auch das ist die Suche nach Bedeutung.

Sowohl der Machtmensch, als auch der spirituell Suchende kann diese Begierde transzendieren. Doch die Frage bleibt auch dann die Gleiche: Sie lautet: „Was ist letzten Endes die Intention hinter dieser Weiterentwicklung?“

Wir haben bislang beleuchtet, dass die Lebensaufgabe mit Deiner Konditionierung und mit Relationen in Zusammenhang steht.
Wieso ist diese Erkenntnis so wichtig?

Der Blick hinter die Kulissen ist deshalb so wichtig, da die bewusste Wahrnehmung Deiner Strategien dazu führen kann, dass Du Deine tatsächliche Lebensaufgabe wahrnehmen kannst.

Du kennst vielleicht das Bild vom Wagen ziehenden Esel, dem das Futter mit Hilfe einer Angel vor die Schnauze gehalten wird. Das Futter vor Augen, zieht er den Wagen und erreicht es doch nie.

So wollen wir auf keinen Fall leben – und doch agieren wir Menschen oft auf diese Weise. Wir setzen uns Ziele in der Hoffnung, in Zukunft ein lebenswerteres Leben führen zu können. Doch das ist Illusion.

Unabhängig davon, dass wir nicht wissen, ob wir morgen noch leben, stellen wir spätestens mit der Erreichung der Ziele fest, dass auch das nicht zu mehr Lebensfreude führt.

Wie sieht also eine Lebensaufgabe aus, die uns bereichert und inneren Frieden beschert?

Folgt man den Erkenntnissen Krishnamurtis liegt der Sinn des Lebens darin begründet einfach zu leben. Damit ist nicht das einfache Leben ohne materielle Annehmlichkeiten gemeint.
Ein lebenswertes Leben kennzeichnet sich durch die Abwesenheit von Angst und Imitation. Es geht darum, so zu leben, wie Du wirklich bist.
Keiner Autorität zu folgen, ganz egal ob es sich um den größten Heiligen, einen Politiker oder Wissenschaftler handelt.

Doch dazu neigen wir Menschen. Auf der Suche nach Halt im Leben, folgen wir gerne einer Führerfigur. Wir leben dadurch die Lebensaufgabe anderer Menschen.

Wenn Du daran glaubst, dass jeder Mensch absolut einzigartig ist. Wenn Du daran glaubst, dass jeder Mensch bestimmte Fähigkeiten in die Wiege gelegt bekommen hat, die kein anderer Mensch besitzt, dann kann deine Hingabe an einen Lehrer letzten Endes nicht zu einem selbstbestimmten und erfüllten Leben führen.

Krishnamurti prägte hier den Ausspruch: Der Lehrer zerstört letzten Endes den Schüler und der Schüler seinen Lehrer.

Stellt sich die Frage, wieso wir überhaupt suchen, denn der Mensch sucht ohne Unterlass.
Wir suchen nach Sicherheit, Glück, Frieden, Vergnügen und in vielen Fällen sind wir uns noch nicht einmal darüber bewusst, wonach wir eigentlich suchen.
Doch stell Dir einmal vor, was sich verändert, wenn Du dich fragst, wieso Du eigentlich auf der Suche bist.

Ich denke, dass es unsere Angst, Unsicherheit und Unzufriedenheit ist, wieso wir letzten Endes suchen. Wir sind auf der Suche nach etwas, was uns Aussicht auf Halt und Schutz im Leben bietet. Wir sind auf der Suche nach einem Konstrukt, das archetypische Mutter- und Vaterqualitäten beinhaltet. Wir sind auf der Suche nach einem Konzept, das uns Halt und Sicherheit vermitteln.

Und wie es schon in der Bibel heißt: Wer suchet der findet. Die Frage ist nur, ob Du tatsächlich das findest, was dich Deiner Lebensaufgabe näher bringt. Was Dich Dir selbst näher bringt.

Wie wir schon besprochen haben, spielt Deine Konditionierung eine große Rolle bei der Beurteilung sinnvoller Tätigkeiten. Wir beurteilen also Tätigkeiten auf Basis früherer Erfahrungen. Erfahrungen, die einen so großen Einfluss auf uns hatten, dass Sie unser Wertegefüge und unsere Moralvorstellungen nachhaltig geprägt haben. Sie haben uns konditioniert.

Doch betrachten wir in diesem Zusammenhang auch kurz die esoterische Dimension der Lebensaufgabe:

Im spirituellen Kontext stellt sich die Frage, ob es so etwas wie ein vorbestimmtes Leben geben könnte. Ein Leben, für das wir uns im Bardo – also in der Zeit zwischen den Leben – bewusst entschieden haben, um spirituell zu wachsen.

Ich kenne diese Konzepte, bin diesen aufgeschlossen und habe über die Jahre einige Erfahrungen im Rahmen von Rückführungen machen dürfen.

Da diese Rückführungen ausschließlich unter Hypnose durchgeführt werden, haben wir jedoch keinen prüfbaren Nachweis, ob die Ergebnisse der Rückführung nicht lediglich gedankliche Konstrukte des Klienten sind.
Auffallend ist, dass die Rückführungserlebnisse in vielen Fällen den Konditionierungen des Rückgeführten entsprechen. So kann ich von keinem Fall berichten, dass ein gläubiger Christ im Zwischenreich Muhammed begegnet wäre oder andersherum.

Doch ganz egal, welche Perspektive man wählt. Eine Erkenntnis lässt sich ableiten: Die Konditionierungen haben wesentlichen Einfluss darauf, wenn es um Fragen rund um Lebensaufgabe und Bestimmung geht.

Lassen wir aus diesem Grund die Esoterik bei Seite.

So wie wir Menschen eine Lebensaufgabe sehen, soll diese sinnstiftend und erfüllend sein. Weiterhin soll Sie unserer Entwicklung dienen.

Was das jedoch im Einzelnen bedeutet hängt sehr stark von Deiner Konditionierung ab. Für einen Machtmenschen sind andere Dinge sinnstiftend, als für einen Menschen auf spiritueller Suche.

Wer somit seine Konditionierungen kennt, weiß gleichzeitig auch um die Kriterien, die seine Lebensaufgabe erfüllen muss.

Es heißt so schön: „Der Weg ist das Ziel“. In diesem kurzen Satz kommt zum Ausdruck, wie sich Ziel und Weg gegenseitig bedingen. Das gilt insbesondere auch für Deine Lebensaufgabe.

Es gibt nicht eine Aufgabe im Leben – und das ist sicherlich keine neue Erkenntnis für Dich.
Wieso ist das so?
Wenn Deine Konditionierungen deine Lebensaufgabe zu einem wesentlichen Teil bestimmen, wirst du feststellen, dass deine Lebensaufgabe immer ein Konstrukt Deiner Vergangenheit ist.

Und in dem Maße, wie sich Deine Lebensaufgabe auf Deine Konditionierung auswirkt, wird sich auch Deine Lebensaufgabe wiederum verändern.
So wird das Ziel zum Weg und der Weg zum Ziel.

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Hier siehst du auch, wieso es so sinnvoll ist, hinter die Schleier Deiner Konditionierungen zu blicken. Hinterfrage, wieso Du bestimmte Einstellungen im Leben vertrittst. Du wirst feststellen, dass meist einige wenige Erfahrungen ausgereicht haben, um bestimmte Lebensmuster, Gedankenkonzepte und Moralvorstellungen zu etablieren.

Doch jeder Tag birgt die Chance diese Erfahrungen einer Überprüfung zu unterziehen. Oder noch besser: Du könntest, wenn du nur wolltest, jede Erfahrung ausschließlich in der Gegenwart erleben. Stell Dir einmal vor, was es bedeuten würde, wenn vergangene Erfahrungen plötzlich keine Rolle mehr spielen.

Diese zwar nach wie vor da sind, Du ihnen jedoch die Möglichkeit einräumst, jeden Tag aufs Neue erfahrbar zu werden.
Menschen neu zu erfahren, Situationen neu zu erfahren, Deine Umwelt neu zu erfahren.

Was würde das für Deine Lebensaufgabe bedeuten. Was für Deine Freiheit?

Das erfordert natürlich Mut. Zum Beispiel den Mut, noch einmal verletzt zu werden. So meiden wir Menschen, mit denen wir in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht haben. Doch verletzt können wir nur dann werden, wenn unser Selbstbild, das wir mühsam aufrechterhalten, von Dritten in Frage gestellt wird.

Dieses Selbstbild haben wir konditioniert und hegen und pflegen es.
Und dieses Selbstbild ist es auch, dass unserer Vorstellung von einem sinnvollem Leben zu Grunde liegt. Können wir dieses Leben nicht realisieren, resultiert daraus Leid.

Das Fundament auf dem wir unsere Lebensaufgabe errichten, birgt somit immer auch Leid in sich.

Denke einmal darüber nach, wie werthaltig eine Lebensaufgabe sein kann, die auf unserer Konditionierung beruht. Eine Konditionierung die lediglich unsere Vergangenheit wiederspiegelt.
Nicht die Gegenwart. Nicht das, was Du in diesem Moment sein könntest.

Wir haben es mit einem Fundament zu tun, das so instabil ist, dass es von anderen Menschen zum Wanken gebracht werden kann. Es ist die Grundlage, die letzten Endes Furcht, Angst, Unsicherheit und Leiden nach sich zieht.

Der Weg sich aus diesem Hamsterrad zu befreien, führt meines Erachtens über die Reflektion eigener Konditionierungen.

Nur wenn Du nach Innen gehst und Dich, Deine Verhaltensweisen, Deine Moralvorstellungen, Deine bisherigen Wege und Vorbilder in Frage stellst, wirst Du zum eigentlichen Kern Deines Seins vordringen können.

Frage Dich, wieso Du Dich in einer ganz bestimmten Weise verhältst. Wieso bestimmte Personen, Situationen und Erlebnisse in bestimmte Schubladen gesteckt werden, um fast automatisch verarbeitet zu werden. Werde wieder offen Situationen in der Gegenwart zu beleuchten und nicht an Hand konditionierter Muster.

Vielleicht stellst Du dann fest, dass sich hinter der Suche nach der Lebensaufgabe, in Wirklichkeit ein ganz anderes Ziel verborgen hat. Ein Ziel das schon immer verwirklicht werden wollte. Ein Ziel das Dein eigentlicher Antrieb war und damit das letztendliche Ziel Deiner Suche.

Das Ziel geliebt zu werden. Ungeschminkt geliebt zu werden. So geliebt, angenommen und akzeptiert zu werden, wie Du wirklich bist.

Das Dir das gelingt, darfst Du die Schminke langjähriger Konditionierungen entfernen.

Und das Dir das gelingen mag, wünsche ich Dir von ganzem Herzen.