Berufung finden - Tests und Fragebögen

von Gerald Helminger

Berufung Test

Im Internet kursieren verschiedene Tests, die dabei helfen sollen, die eigene Berufung zu finden. Mit einigen wenigen Testfragen soll die eigene Berufung herausgefunden werden. 

Ich bin gegenüber diesen Tests sehr kritisch. Ein Mensch lässt sich meines Erachtens nicht in ein Schema pressen. Wenn man sich die einschlägigen Berufungstests näher anschaut, steht man den Fragestellungen oft sprachlos gegenüber. Da werden pseudopsychologische Fragestellungen kreiert, die mit dem eigentlichen Thema nicht wirklich etwas zu tun haben. Fragen wie „In welches Land reisen Sie gerne?“, oder „Wie würden Sie reagieren, wenn Ihr Partner fremdgeht?“ halten zwar den Leser bei der Stange, stellen jedoch die Ernsthaftigkeit dieser Tests in Frage. Denn wenn man ehrlich ist, bewegen wir uns hier auf dem Niveau eines Boulevard-Magazins.

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Wenn man einmal bedenkt, welche Auswirkungen die Berufswahl auf unser Leben hat, kann man bei derartigen Tests nur den Kopf schütteln.
Gleichwohl kursieren im Netz auch einige Berufungstests, die zumindest in die richtige Richtung gehen. Extrem große Erkenntnisse braucht man sich auch hier nicht erwarten, doch bieten diese Tests zumindest einen ersten Anhaltspunkt, in welche Richtung die eigene Reise gehen könnte.

In meiner Zeit als Coach habe ich festgestellt, dass insbesondere junge Menschen, gerne diese Tests in Anspruch nehmen. Oft fühlen sie sich bei der Berufswahl alleine gelassen oder nicht objektiv genug beraten. Diesen jungen Menschen bietet das Internet eine verlockende Alternative zum wohlgemeinten Rat der Eltern oder anderer Bezugspersonen.

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Wir dürfen uns vor Augen halten, dass vor allem im familiären Kontext die beruflichen Erfahrungen der Bezugspersonen einen entscheidende Rolle bei Handlungsempfehlungen spielen. Wenn der Vater Bauingenieur war und mit diesem Beruf Zeit seines Lebens gut gefahren ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieses Berufsbild mit in die Diskussion um den Job der Kinder mit einfließen wird.

Das ist völlig legitim, doch wird es der Komplexität des Themas nicht genügend gerecht. Leben verläuft in Zyklen. Und so kann es sehr gut sein, dass der Nachwuchs genau das Gegenteil von dem machen möchte, was die Eltern ihm ans Herz legen.

Nur wenige junge Menschen sind bereits im Zeitpunkt ihres Schulabschlusses so weit gereift, dass Sie eine ganz klare Vorstellung von ihrem weiteren Lebensweg haben.

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Diejenigen die noch nicht wirklich wissen, wohin die berufliche Reise gehen soll und die auch nicht dem Weg ihrer Eltern folgen möchten, greifen dann auf die Tests im Internet zurück um die eigene Berufung zu finden.

Gute Berufungstests decken dabei mindestens die folgenden Fragestellungen ab:

  1. Werte, Wertvorstellungen
  2. Motive und Überzeugungen
  3. Metaprogramme
  4. Stärken, Potentiale und Kompetenzen
  5. Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit
  6. Bisherige Ziele und Zielrealisierungen im Leben
  7. Lebenstraum

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Ich möchte zu den einzelnen Punkten kurz einige wenige Anmerkungen machen:

Berufungstest 1: Werte und Wertvorstellungen

Jeder Mensch steht für bestimmte Wertvorstellungen im Leben. Diese Werte sind auf Grund von Erfahrungen in der Vergangenheit geprägt. So erachtet ein Mensch beispielsweise Ehrgeiz und Leistungsorientierung als positive Eigenschaften, während ein Anderer diese Werte verurteilt.

Berufungstest 2: Motive und Überzeugungen

Aufbauend auf unseren Werten, ergeben sich bestimmte Motive für unser Handeln. Der Wert „Menschlichkeit“ kann dazu führen, dass eine Person auch ohne entsprechende monetäre Anreize bestimmte Ziele verfolgt. Beispielsweise für eine gemeinnützige Hilfsorganisation in der Freizeit arbeitet.

Berufungstest 3: Metaprogramme

Jeder Mensch folgt bestimmten Programmen. Programme sind Verhaltensweisen, die sich im Leben wiederholen. Im Coaching stelle ich beispielsweise fest, dass bestimmte Menschen von einem Ziel angezogen werden. Das Ziel schafft in diesen Fällen die Motivation, sich auf den Weg zu machen. Wieder andere Klienten werden nicht vom Ziel, sondern von der aktuellen Situation motiviert, einen neuen Weg zu beschreiten. Das ist dann der Fall, wenn ein Mensch seinen bestimmten Arbeitsplatz nicht länger ertragen will und kann. Im ersten hier geschilderten Fall, liegt das Metaprogramm (Zielorientierung - hin auf ein Ziel) vor. Im zweiten Fall wäre das Metaprogramm (Vermeidung, weg von einer bestimmten Situation). Es gibt Vielzahl derartiger Metaprogramme, die unser Leben bestimmen. Je nach vorherrschenden Metaprogrammen, gibt es passende und weniger passende Berufe.

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Berufungstest 4: Stärken, Potentiale und Kompetenzen

Wir müssen nicht immer der Beste sein. Dieses Ziel wäre ein hoffnungsloses Unterfangen. Aber jeder Mensch hat ganz bestimmte Stärken, Potentiale und Kompetenzen. Jetzt geht es darum herauszufinden, in welchem Kontext diese Stärken am gewinnbringendsten eingesetzt werden können.

Berufungstest 5: Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit

Ein gesundes und stabiles Selbstwertgefühl eröffnet uns eine Vielzahl an Möglichkeiten. Ganz klar wird dies später im Bewerbungsgespräch. Wer hier natürlich auftritt, hat klare Vorteile. Ein gutes Selbstwertgefühl, auch oft bezeichnet mit Selbstakzeptanz erleichtert uns festzustellen, welche Tätigkeiten mit unserem Ich tatsächlich im Einklang stehen. Folge ich meinen eigenen Vorlieben, oder negiere ich diese, zu Gunsten der Ziele von anderen. Selbstwirksamkeit bezeichnet dann die Überzeugung, diese Ziele dann auch tatsächlich umsetzen zu können.

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Berufungstest 6: Bisherige Zielrealisierung im Leben

Dieser Punkt lässt weitere Rückschlüsse auf unsere Selbstwirksamkeit zu. Mit welcher Vehemenz habe ich in der Vergangenheit meine Ziele verfolgt. Woran bin ich gescheitert? Was führte zum Erfolg? In diesem Punkt des Berufungstests geht es darum, die eigenen Strategien besser zu durchschauen.

Berufungstest 7: Lebenstraum

Was würden Sie machen, wenn Sie wüssten, dass nichts schief gehen kann?

Spätestens bei dieser Fragestellung ist Hypnose sinnvoll. Ein normaler Berufungstest wird immer zum Großteil durch unseren Verstand dominiert. Hier geht es jedoch darum loszulassen – zu träumen. Der innere Kritiker ist an dieser Stelle fehl am Platz.

Im Berufungs-Coaching stehen im Gegensatz zu standardisierten Testverfahren weitaus mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Ich arbeite im Berufungscoaching immer auch mit klinischer Hypnose. Ich möchte wissen, was das Unterbewusstsein für einen Weg wählen will. Tief in uns wissen wir sehr genau, wohin uns unser Weg führen soll. Diesen Weg gilt es herauszufinden. Weiterhin bietet hypnotherapeutische Verfahren gute Interventionsmöglichkeiten um Ängsten und Widerständen zu begegnen, die sich auf dem Weg der Zielrealisierung ergeben können.